29. Apr 2024

Passive Mandate – Eine effiziente Anlagelösung für Versicherer

Spätestens seit Ende 2022 liegt der Fokus von Versicherern nicht zuletzt aufsichtsbedingt vermehrt auf den Kosten der Kapitalanlage. Während die BaFin zu dem Zeitpunkt insbesondere die Verwaltungsgebühren von alternativen bzw.

Fabian Gerlich

Fabian Gerlich

Team Lead Coverage Financial Institution Group Germany
Tobias Vetter

Tobias Vetter

Coverage Specialist Xtrackers

Passive Mandate –Eine effiziente Anlagelösung für Versicherer

Spätestens seit Ende 2022 liegt der Fokus von Versicherern nicht zuletzt aufsichtsbedingt vermehrt auf den Kosten der Kapitalanlage. Während die BaFin zu dem Zeitpunkt insbesondere die Verwaltungsgebühren von alternativen bzw. illiquiden Investments hinterfragte, wurden auch die Kosten von liquiden Anlagen auf den Prüfstand gestellt. Gleichzeitig beobachten wir, dass infolge von unternehmenseigenen und aufsichtlichen Entwicklungen bezüglich ESG-Vorgaben zunehmend individualisierbare Lösungen gesucht sind. Aufgrund ihrer vergleichsweise günstigeren Kostenstruktur und hohen Individualisierbarkeit erfreuten sich passive Investmentlösungen folglich größerem Interesse. Dabei bieten passive Kapitalanlagen auch Möglichkeiten, Manager-Selektionsrisiken und andere Herausforderungen wie z.B. Kapitaleffizienz und Umsetzung von ESG-Kriterien zu adressieren.

Traditionell bieten passive Anlagen die Möglichkeit, Manager-Selektionsrisiken weitestgehend zu eliminieren und kostengünstig an der Entwicklung eines ausgewählten Marktes zu partizipieren. Hierzu werden meist ETFs genutzt, da diese in der Regel deutlich geringere Kosten als aktive Lösungen mit sich bringen und darüber hinaus Investoren den Vorteil einer höheren Performance-Transparenz bieten. Während die Auswahl an ETFs mittlerweile beachtlich ist, bieten passive Mandate eine weitaus größere Flexibilität und je nach Volumen zusätzliches Kosteneinsparpotential.

Ein passives Mandat ist dabei in seinen Grundzügen durchaus mit einem ETF vergleichbar. Das Ziel ist ebenfalls die Indexreplikation. Allerdings bieten sich darüber hinaus Möglichkeiten für individuelle Anpassungen wie z.B. dem Aufsatz eines maßgeschneiderten Index, der Umsetzung spezieller individueller ESG-Richtlinien, der Berücksichtigung einer kundenspezifischen Ausschlussliste oder auch Anpassungen des Anlageuniversums in Bezug auf dessen Rendite-Risiko-Struktur. Da Aspekte des ETFs wie eine Börsennotierung entfallen, ist auch der operative Aufsatz vergleichsweise schlank und in Deutschland in aller Regel mittels direkter Depotanbindung oder über einen deutschen Spezialfonds geregelt.

Passive Mandate können aus unserer Sicht dabei aus folgenden Gründen interessant sein:

  • Optimierung der Performance
  • Einsatz bei kapitaloptimierten Strategien unter Solvency II
  • Berücksichtigung von individuellen ESG-Vorgaben
  • Effizientere Umsetzung unter IFRS als bei ETFs

 

Optimierung der Performance

Potential zur Optimierung der Performance besteht durch Vermeidung von Manager-Selektionsrisiken bzw. Risiken einer geringeren Performance als die der zuvor definierten Benchmark. Insbesondere in liquiden Marktsegmenten erscheint es angesichts der zunehmenden Informationseffizienz schwerer, eine konsistente und über mehrere Perioden andauernde Outperformance nach Kosten zu erzielen.

Investoren verlangen dabei zunehmend die Separation der marktbasierten Performance („Beta“) vom erzielten Mehrwert („Alpha“) des Portfolio Managers. Die jährlichen SPIVA-Auswertungen („Standard & Poor‘s Indices Versus Active“) von S&P sowie das Morningstar Active/Passive Barometer verdeutlichen, dass dieses Alpha meist negativ ausfällt und somit Manager-Selektionsrisiken entsprechend hoch sind.

More topics

Discover more

Diese Informationen können sich aufgrund wirtschaftlicher, marktwirtschaftlicher und sonstiger Erwägungen jederzeit ändern und sollten nicht als Empfehlung ausgelegt werden. Wertentwicklungen der Vergangenheit, simuliert oder tatsächlich realisiert, sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung. Prognosen beruhen auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und Modellen oder Analysen, die sich als ungenau oder falsch erweisen können.

Wichtige Hinweise

Diese Werbemitteilung ist nur für professionelle Kunden bestimmt.

DWS ist der Markenname unter dem die DWS Group GmbH & Co. KGaA und ihre Tochtergesellschaften ihre Geschäfte betreiben. Die jeweils verantwortlichen rechtlichen Einheiten, die Kunden Produkte oder Dienstleistungen der DWS anbieten, werden in den entsprechenden Verträgen, Verkaufsunterlagen oder sonstigen Produktinformationen benannt.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar.

Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der DWS Investment GmbH wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.

Wertentwicklungen der Vergangenheit, [simuliert oder tatsächlich realisiert], sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können.

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen genügen nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen und Anlagestrategieempfehlungen und unterliegen keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung solcher Empfehlungen. Die Vervielfältigung, Veröffentlichung sowie die Weitergabe des Inhalts in jedweder Form ist nicht gestattet.

Dieses Dokument und die in ihm enthaltenen Informationen dürfen nur in solchen Staaten verbreitet oder veröffentlicht werden, in denen dies nach den jeweils anwendbaren Rechtsvorschriften zulässig ist. Der direkte oder indirekte Vertrieb dieses Dokuments in den USA sowie dessen Übermittlung an oder für Rechnung von US-Personen oder an in den USA ansässige Personen sind untersagt.

CIO View